"Der Baum der Bäume"
Kurzübersicht zum Film von Herbert Ostwald, ZDF/ Arte 2004, auszugsweise nachgezeichnet in Originalton-Zitaten und eingestreuten filmanalogen Bildern
(Keine Bilder aus dem Film selbst!)
Als eine Produktion "der Sonderklasse" (Braun & Rapp 2006, [B&R]) ist Der Baum der Bäume es wert, näher beleuchtet zu werden. Allerdings kann das hier bestenfalls ansatzweise und nur fragmentarisch geschehen.
Der Film ist eine monografische Dokumentation über den "Baum der Bäume", die Eiche. Für das symbolhafte Porträt haben die Filmmacher eine halbjahrtausend alte Stiel-Eiche aus dem Urwald Sababurg ausgewählt und sie unter allen möglichen Umständen und zu allen Jahreszeiten immer wieder aufgenommen:
Der Baum der Bäume: die Eiche "Margarete" im Urwald Sababurg
Diese Eiche wird auch die "Margarete" genannt (nicht zu verwechseln mit der "Dicken Margarete" auf der benachbarten Beberbecker Hute). Die Perspektive im obigen Bild entspricht derjenigen eines Stimmungsfotos vom Filmautor im Buch "Baumriesen und Adlerfarn" [R&S], S.146.
Zu den ganz herausragenden Momenten der Dokumentation zählen unter anderem mehrfache Langzeitaufnahmen, so zum Beispiel vom zeitgerafften Sprießen der Pilze bis hin zum Jahresablauf bei einer Baummarder-Familie, aber auch Nahaufnahmen, von der Marderfamilie oder von Mäusen unter Schnee. Aber auch sonst wird vielfach der immense Aufwand deutlich, der dem Film zugrunde liegt. Unter solchen Maßstäben ist es dann auch geradezu schon selbstverständlich, dass ein Kampf der Hirschböcke nicht fehlt.
Örtlich bewegt sich der Film hin und her zwischen dem Urwald Sababurg mit der symbolischen alten Eiche und andererseits dem Reinhardswald als seinem übergeordneten Raum, wobei dieser Perspektivwechsel dem Zuschauer aber nicht immer klar mitgeteilt wird. So könnten etwa manche Besucher des Urwalds, die nicht wissen, dass sie chancenlos sind, dann den im Film gesehenen rauschenden Bach wirklich dort suchen wollen. Auch bei der Rückkehr des Films von auswärtigen Exkursen scheint manchmal ein gewisser Orientierungsverlust zu verbleiben, da für die ortsunkundige Mehrheit Übergänge zwischen metaphorischen und faktischen Passagen wohl nicht immer kenntlich werden.* Diese Dinge kratzen am sehenswerten Gesamtwerk natürlich nur wenig. Die auswärtigen Exkurse dienen meist der ergänzenden Vorstellung wissenschaftlicher, handwerklicher oder technischer Aspekte, von denen es Beispiele aus dem Reinhardswald nicht oder nicht mehr gibt. Diese nüchtern objektiven Kapitel ergeben dann zusammen mit am anderen Pol stehenden Passagen von oftmals deutlichem Pathos insgesamt eine hoch dynamischen thematische Mischung.
* Neben der hier besprochenen 75minütigen Filmversion soll es auch eine Kurzversion von 45 Minuten geben. Möglicherweise wurde diese um die auswärtigen Exkurse gekürzt.
***
Um einen ungefähren Überblick zur thematischen Einordnung des Films zu geben, werden folgend einige Kapitel exemplarisch herausgegriffen, wobei auch manche Passagen (hell hervorgehoben) im Originalton zitiert werden. Es wird jeweils auch der ungefähre Filmzeitpunkt angegeben. Die eingestreuten Bilder sind filmanaloge Motive aus der freien Wildbahn des Reinhardswaldes.
00:00:15
>Im Herzen Europas ist es die Welt der Eichen: Das Schatzhaus des Kontinents, ein Urwald wie aus einem Märchen. Angsteinflößend schrecklich, aber auch traumhaft schön. Schwere Leiber von Baumriesen gebären Kobolde, Drachen und andere Kreaturen.<
>In diesem ungewöhnlichsten aller Wälder ist viel passiert und passiert noch immer viel. Dieser Urwald ist ein großer Geschichtenerzähler. Er ist ein Labyrinth, das die Sinne gefangen hält.<
00:01:05
>Wie ein Ruf aus der längst verloren geglaubten Vergangenheit ist der Reinhardswald in Hessen. Wer hier eindringt, ist gefangen vom Zauber der alten Bäume. Wer hier herauskommt, ist reicher an Wissen und Inspiration.<
>In der Mitte dieses phantastischen Garten Edens steht eine ganz besondere Eiche. Dies ist ihre Geschichte – und die ihrer Artgenossen:<
00:01:30
Der Baum der Bäume: Die Eiche Margarete inmitten des "Gartens Eden"
>Wuchtig erhebt sich die Eiche, knorrig, hart und voller Würde. 500, vielleicht sogar 600 Jahre haben sie gezeichnet. Ihre starken Arme breiten sich aus, als suchten sie Kontakt zu Ihresgleichen in der Ferne.<
Die Eiche breitet ihre Arme aus, auch als Heimstatt für die Bewohner ihres oberen Stockwerks.
In den Höhlen alter Eichenstämme hausen Fledermäuse, Marder und Konsorten.
00:03:05
>Der Urwald verzaubert durch seine Vielfalt. Wie Lebensadern durchziehen klare Bäche den grünen Teppich.<
Klare Bäche durchziehen den Reinhardswald (Anm.: allerdings nicht den Urwald Sababurg).
00:04:05
>Ein Förster wacht über die Veteranen. Er kennt ihren unschätzbaren Wert und sorgt sich um den Erhalt der alten Riesen. Ein kleines Schild soll Besuchern den nötigen Respekt abverlangen.<
Symbolisch wird im Film ein Schild dieses ostdeutschen Musters an die Eiche Margarete genagelt. Real haben die Bäume im Urwald Sababurg insgesamt allerdings den höchsten Naturschutzstatus Naturschutzgebiet und tragen daher keine individuellen Schilder.
00:04:40
>Wer kennt die unerzählten Geschichten des Urwalds – die Geheimnisse der alten Eiche! Die Eiche ist verborgen, umgeben von einem dichten Pelz hochgewachsener Bäume.<
Ein dichter Pelz hochgewachsener Bäume
Abseits des dichten Pelzes der Bäume, über den großen Lichtungen, jagt überall der Rotmilan.
00:05:00
>Am Waldrand thront ein mittelalterliches Schloss: die Sababurg. Sie ist eng verknüpft mit der Geschichte der alten Eiche.< Der Film führt die Geschichte noch näher aus, ähnlich wird sie auch hier erzählt.
00:04:15
>Doch es gibt noch eine andere Geschichte der mächtigen Urwaldeiche: Im tiefen Mittelalter treiben Hirten Schweine in den Wald. Sie hüten sie. Unter den sogenannten Huteeichen findet sich das beste Futter für das hungrige Vieh. … Mit Hilfe der Hirten bekommen die Schweine, was sie suchen: Eicheln – sie sind es. Sie geben dem Tier Kraft und dem Fleisch der Schweine den gewünschten Geschmack: …An den Eichen, so hieß es damals, hängen die besten Schinken.<
>In so einem besonderen Hutewald wird sie geboren: Die Eiche Margarete.<
[keimende Eichel, Bild folgt...]
00:10:00
>Die Eiche ist noch Zeugin der verteufelten Raubtiere, Sie hat sie überlebt. Denn die Wölfe hatten keine Chance, unter ihrem Blätterdach zu überleben. 300 Jahre nach der Geburt des Urwaldbaumes wurden die Tiere von Menschenhand im Reinhardswald ausgerottet.<
00:10:50
>Tote Eichen sind Botschafter der Vergangenheit.<
Hier macht der Film einen Exkurs zur Uni Hohenheim, wo bis zu 12000 Jahre alte Mooreichen lagern, mit deren sich überlagernden Jahresringen ein lückenloser Klimakalender zusammengefügt werden kann.
Aber:
>Die Urwaldeiche wird ihr exaktes Alter nicht mehr preisgeben. Sie ist innen hohl.<
00:14:45
>Der Urwald verheimlicht nicht sein Alter. Die zerfallenden Baumruinen sind belebt… In diesem Urwald betreibt niemand mit Sägen Kosmetik. Bäume dürfen in Würde altern und sterben.<
Der im Film gezeigte, nur noch als äußere Hülle vorhandene Feuerstock im Urwald Sababurg
Oft an Eichenstämmen: der Schwefelporling
Löcher von Insektenlarven, hier mit Bohrmehl-Auswurf, zeugen vom regen Leben im Totholz.
Der Tod der Bäume
>Von ihrem Tod leben, gut versteckt, meist unbeachtete Geschöpfe am Fuße der maroden Stämme.< Im Film werden unter anderen die folgenden Drei gezeigt:
Rotbeinige Baumwanze
Berg-Schaufelläufer (Cychrus attenuatus)
Assel
>Hier ist der bizarre Tummelplatz von Zersetzern. Asseln, Würmer und Käfer zerlegen Blätter, Stämme und Wurzeln. Ihrer Fresslust ist es zu verdanken, dass die Bausteine des Lebens in den Kreislauf zurückkommen.< (Anm.: Die zu dieser Passage gezeigten Tierbeispiele stimmen in ihrer Ökologie nicht alle ganz genau mit dem Filmaussage überein, etwa die Wanze und der Laufkäfer.)
00:16:30
>Oben, in den höheren Etagen der Eiche herrscht ein gnadenloser Wettbewerb um Lebensraum. Das vegetarische Eichhorn ist auf der Hut…<
00:17:10
>Im feuchten Spätsommer meldet sich eine weitere Armee im Untergrund. Aus totem Holz und im Boden schießen Pilze. Sie leiten die Verrottung der Baumriesen ein, beziehen ihre Energie aus dem maroden Holzleibern und kleiden sich dabei triumphierend in bunten Farben.<
Bildkombination zweier Fliegenpilze. Der Film zeigt das Wachstum eleganter mittels Zeitraffer.
Rotrandiger Baumschwamm [Bestimmung nachprüfen]
Guttationstropfen
An Pilzsammler: >Pilze können nicht nur Bäumen den Tod bringen.<
>Sinkende Temperaturen und hohe Luftfeuchte signalisieren dem Wald eine Veränderung. Spürbar liegt der Herbst in der Luft.<
Und nach einem Exkurs zu den Trüffeljägern in den Abruzzen kehrt der Film nun in den winterlichen Reinhardswald zurück: Baummarder, Eichhorn und Mäuse müssen sich durch den Schnee kämpfen. Der turbulente Bach vereist von seinen Rändern her. Der Winter ist auch die Zeit der Sägen. Ein Exkurs führt ins Sägewerk Bad Dürkheim, das noch sehr traditionell arbeitet.
00:30:00
Es wird wieder Frühjahr im Reinhardswald. Die winzigen Blüten der Eichen erscheinen: Der Eiche wievielter Frühling mag es sein? Die Kamera macht einen Blick bei den Baummardern in die Kinderstube.
00:36:00
>Ein Wildschwein-Frischling sucht unter ihr, wie einst die Huteschweine, nach Eicheln.<
Wildschwein-Frischling ähnlich alt wie im Film, aber vor einer Buche.
00:38:10
Ein Exkurs mit Spielszenen führt uns in die Zeit der Germanen zurück und zeigt unter anderem, wie Druiden, unter Beachtung scharfer Regeln, Misteln von den Eichen einsammeln.
00:39:15
>Auch der Saft des Baumes selbst ist sehr begehrt, vor allem bei Insekten. Die harte Rinde platzt im Sommer auf, und die Eiche saftet: Das lockt hungrige Schmetterlinge und Hornissen zum blutenden Baum und führt an der Wasserstelle zu Wettbewerb und Streit. Im Saft sind Gerbsäuren, aber auch Zucker und Vitamine.< (Die folgenden Bilder zeigen zwar Saftfluss aus Buchenstämmen, das macht aber keinen prinzipiellen Unterschied.)
C-Falter und andere Insekten saugen austretenden Baumsaft.
Hornisse fliegt die Saftquelle einer Rindenwunde an.
00:41:10
>Beinahe wäre der Urwald, sich selbst überlassen, in Vergessenheit geraten ... wenn ihn nicht jemand aus dem Dornröschenschlaf geweckt hätte: 1907 bahnt sich ein Mann den Weg durch die Wildnis: der Maler Theodor Rocholl. Er entdeckt die Urwald-Idylle neu. In den alten Eichen sieht er Überlebende heroischer Zeiten – trutzig trotzige Charaktere, mehr als nur jede Menge Holz. Seine Farben und sein Zeichentalent machen es Rocholl möglich, den Geist der Eichen eindrucksvoll einzufangen.<
[]
>Rocholls verträumter Pinselstrich macht das Motiv bekannt. Der Zauber der Gemälde sorgt schließlich dafür, dass der Urwald unter Schutz gestellt wird – zunächst nur als Malerreservat, als Paradies fürs Auge. Erst heute ist der Urwald ein Naturschutzgebiet, öffentlich für jeden zugänglich.<
00:42:50
>Der ungewöhnliche Urwald ist neuerdings eine Seelenoase für naturentfremdete Städter und abenteuerlustige Störenfriede. Förster führen die Besucher in die Kathedralen der Baumriesen. Respektlos hinterlassen die Eindringlinge ihre Spuren.<
[]
00:44:00
>Auch tierische Schädlinge setzen dem Wald zu. Eine Insektenarmada ist im Anmarsch. Maikäfer und Raupen zielen auf die nahrhaften Blätter. Im Dach der Eichen leben bis zu 500 verschiedene Insektenarten. Sie stehen nur stellvertretend für eine Vielzahl kleiner Parasiten, die in trockenen Jahren der Eiche mächtig zusetzen. Es ist ein Jahrtausende alter Wettbewerb zwischen den Arten, ohne Sieger und Verlierer. Vorübergehend wird die Eiche schwer angeschlagen. … Gegen Angreifer wehrt sich die Eiche, sie treibt noch einmal ganz schnell aus: eine stille Reserve, Ersatzgrün aus dem Inneren des Baumes als Notwehr gegen Attacken: der Johannistrieb.<
00:48:00
Exkurs in die Lohwälder Luxemburgs, wo Lohschäler Eichenrinde zum Gerben von Leder ernten, und in die Trierer Lederfabrik, wo das traditionelle Handwerk des Gerbens geteigt wird.
00:54:00
Der Film kehrt zurück zu den Germanen und ihren Heiligen Hainen – hier wo Eichen auch die makabre Funktion als Galgenbäume hatten. Aber:
>Vorbei: Heute bekommen die Eichen einen friedlicheren Wert. Der Reinhardswald wird zum ersten Friedwald Deutschlands erklärt, in dem Beerdigungen stattfinden.<
Auf dieses Kapitel geht der Film ausführlich, aber gänzlich unkritisch, ein.
Es schließt sich daran thematisch unmittelbar der Exkurs zu einer heiligen Kapelleneiche in Nordfrankreich an, der Gros Chêne von Allouville-Bellefosse, dem meist besuchten Baum Frankreichs. "Er ist zum europäischen Wallfahrtsbaum geworden und stirbt an solcher Bewunderung", wie Eggmann & Steiner [E&S] in ihrem Kapitel "Götterwanderung" beklagen. Der "mindestens achthundert-jährige Baum" hat zwei betretbare Räume. Er wird trotz allem oder wegen allem äußerst intensiv umsorgt – bis hin zu der im Film gezeigten Maßnahme, abfallende Rindenstückchen immer wieder anzunageln.
00:59:40
Nachdem man das Spiel der Baummarder-Jungen verfolgen konnte, gibt ein Exkurs zur Biologischen Station Wesel Einblick in Experimente mit der Besenderung von Hirschkäfern.
01:01:45
Die meist fotografierte Eiche der Welt ist die Robin-Hood-Eiche, und so führt ein weiterer Filmexkurs auf die Britische Insel. In einer Spiel-Handlung des Lebens aus dem 11. Jahrhundert versteckt sich die Robin-Hood-Bande in der hohlen Eiche.
01:06:00
Messungen des Hessischen Forstes scheinen zu zeigen, dass alte Eichen resistenter gegen Luftschadstoffe sind als junge.
>Die alte Eiche wirkt gesund. So ist es ihr im hohen Alter vergönnt, sogar noch einen Neubürger kennenzulernen: Waschbären haben den Urwald erobert. Vor 70 Jahren wurden ihre Ahnen in der Nähe ausgesetzt.<
Gemeint ist damit ist die erstmalige Freisetzung des Waschbären in Deutschland 1934 am Edersee, die dem damaligen Leiter des Forstamtes Vöhl, Wilhelm Freiherr von Berlepsch, zu verdanken ist. In der Folge wurde die hiesige Region samt Reinhardswald zum Schwerpunkt der Verbreitung und wurde Kassel bislang zur "deutschen Hauptstadt der Waschbären". So ist anders als im Film dieses Foto ausnahmsweise direkt aus der Stadt.
Waschbären in einer Eiche, frech und furchtlos vor der Kamera.
Hier macht der Film einen Sprung von mehr als einer halben Stunde, als er bei etwa 00:33:45 einen Exkurs zum Leipziger Auwald und an die Leipziger Uni begann:
>Die Laubwälder mit ihren Baumkronen rücken immer stärker ins Interesse. Denn bislang gehörten die Wipfel den Insekten. Menschen wissen wenig über deren Lebensgemeinschaften.<
[Florfliege, Schnellkäfer]
>Die Kronen sind schwer zugänglich – bislang. Aus einem Luftschiff heraus fängt auch die Uni Würzburg Insekten über den Baumkronen… Es ist eine waghalsige Aktion im Dienste der Wissenschaft… Ergebnis: In den Kronen der mitteleuropäischen Laubwälder lebt eine Vielzahl kleiner Insekten. Man hat darunter sogar neue Käferarten entdeckt. Noch wissen wir viel zu wenig, was sich hoch oben in den Eichenkronen abspielt. Und die Zeit drängt, denn alte Wälder werden immer seltener.<
01:10:30
>Wind und Wetter setzen ihnen zu, auch im Reinhardswald… Im Wald schützen sich die Bäume gegenseitig vor der Energie des Windes. Und doch geht ein starker Sturm nicht spurlos vorüber. … Der Sturm fegt weg, was nicht mehr standhält. … Doch direkt daneben hat die alte Eiche überlebt. Der Sturm hat auch an ihr gekratzt.<
Und was der Film da noch gar nicht wissen konnte: 15 Jahre später hat die Eiche Margarete tatsächlich ihren markanten unteren Arm verloren...
15 Jahre nach den Filmaufnahmen brach jüngst Margaretes unterer Arm aus.
>Sie wird vielleicht nur noch einige Zeit ihren vielen Bewohnern Schutz bieten können: dem Eichhorn, dem Eichelhäher. Tiere, die sich mit einem neuen alten Urwaldbewohner anfreunden werden müssen, einem neuen Hoffnungsträger für die Zukunft: Luchse, prachtvolle Großkatzen, tigern seit wenigen Jahren durch das Dickicht des Urwalds. … Doch niemand weiß, woher sie kamen.
Die eleganten Katzen hat die alte Eiche schon einmal erlebt: vor langer, langer Zeit in ihrer Kindheit. Vielleicht sind es diese Rückkehrer, die ihn bewahren: den ursprünglichen Geist des Reinhardswaldes, einer Schatzkammer, in deren Mittelpunkt eine mehr als 500jährige Eiche steht.<
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