Großer Kohlweißling
Pieris brassicae (Linnaeus, 1758)
- BRD: flächenweit verbreitet, im Norden weniger dicht
- [sh]
- Lebensraum: von Offengelände aller Art über äußere bis innere Waldsäume
- Im Gebiet: flächenweit häufig
Einst "Ärgernis" unserer Großmütter, ist der Große Kohl-Weißling heute angesichts der industrialisierten Landwirtschaft, aber auch der zunehmend steriler werdenden Gartenbewirtschaftung, aus den Hausgärten wesentlich verdrängt worden, hin an die Waldränder, -Wege und -Lichtungen als Restlebensraum. Hier findet er nach wie vor verschiedene Kreuzblütler für seine Fortpflanzung.
"Luxusmahlzeiten" wie einst die Kultursorten des Kohls in den Hausgärten sind für ihn heute weitgehend Geschichte. Das letzte Galeriebild ist das Ergebnis eines Versuchs mit 12 eigens gepflanzten Weißkohl-Pflänzchen, um den Falter zur Eiablage anzulocken und dann die attraktiven Raupen abzulichten. Dieses funktionierte umgehend, der Kohlweißling ist demnach nach wie vor in Reichweite und keinesfalls aus der Welt. Was nicht funktionierte, war, aus der Mehrheit der Köpfe Sauerkraut zu machen. Denn die Geduld zum Absammeln der Raupen fehlte, und die Kohlweißlinge, darunter auch der Kleine, durften am Ende alles haben.