Kleiner Sonnenröschen-Bläuling

Aricia agestis ([Denis & Schiffermüller], 1775)



  • BRD: verbreitet, mit großen Flächenaussparungen
  • [h]
  • Lebensraum: wärmegünstige Kalk- und Silikatmagerrasen sewie Sandstandorte
  • Im Gebiet: Einzelfunde


Der Kleine Sonnenröschen-Bläuling ist, soweit eine solche Aussage getroffen werden darf, vormals im Reinhardswald nicht vorgekommen. Auch derzeit (2010er Jahre und um 2020) kommt er hier nur sporadisch vor.

Dass die Art nun hier aber überhaupt auftaucht, ist als eine Folge des Klimawandels zu werten. Denn wie sich auch vielfach in der umliegenden Region zeigt und wie Fartmann et al. (2021) bekunden [Far&al.21], ist in Teilen Deutschlands "eine deutliche Arealerweiterung des Kleinen Sonnenröschen-Bläulings als Reaktion auf den Klimawandel" festzustellen. Ferner schlüsseln die Autoren im Detail auf: "Infolge der Erwärmung kann A. agestis nun auch vormals zu kühle Habitate besiedeln, in denen die präferierte Wirtspflanze (Sonnenröschen [Helianthemum nummularium]) allerdings nicht vorkommt. Stattdessen werden in den neu besiedelten Gebieten Storchschnabelarten (Geranium spp.) als Wirtspflanze genutzt." So ist es auch im Reinhardswald für den Schmetterling sicher unproblematisch, beispielsweise den hier fast "überall" wachsenden Stinkenden Storchschnabel (Geranium robertianum) aufzuspüren.